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SprichWort. Eine Internet-Lernplattform für das Sprachenlernen

Projekt

SprichWort ist ein internationales Projekt, das den Gemeinsamkeiten und Unterschieden im heutigen Sprichwort-Gebrauch in verschiedenen Sprachen und Kulturen auf den Grund geht. Das Projekt wird vom Programm für Lebenslanges Lernen (LLP) der Europäischen Kommission für die Dauer von zwei Jahren finanziert (2008-2010, 143376-LLP-1-2008-1-SI-KA2-KA2MP).

Das Projekt koordiniert die Philosophische Fakultät der Universität Maribor (Slowenien). Beteiligt sind daneben Sprachwissenschaftler und Computerlinguisten der Universitäten Szeged (Ungarn), Trnava (Slowakei), Zlín Tschechien), der TU Graz Österreich) sowie des IDS Mannheim (Deutschland).

Ziele

Verfolgt wird das Ziel, Sprichwörter als wichtiges Kulturgut einer Sprachgemeinschaft in ihrem heutigen Gebrauch zu dokumentieren und zu vermitteln. Die Sprichwörter werden mit modernen empirischen Methoden auf der Basis großer elektronischer Textdatenbanken ermittelt, umfassend beschrieben und online zugänglich gemacht. Auf der SprichWort-Plattform, auf der Sie sich gerade befinden, werden drei wesentliche Komponeneten entwickelt: SprichWort-Datenbank, SprichWort-Übungen und SprichWort-Community.

Nutzer

Zielgruppen des Projektes sind zum einen Fremdsprachlerner und -lehrende, zum anderen Sprachforscher sowie Entwickler von Lehr- und Lernmaterialien. Die Plattform bietet aber auch allen an Sprichwörtern interessierten Nutzern neue Informationen zum heutigen Sprichwort-Gebrauch.

Ergebnisse

In der SprichWort-Datenbank werden Sprichwort-Äquivalente für Deutsch, Slowenisch, Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch vernetzt abrufbar sein. In die Plattform integrierte interaktive SprichWort-Übungen sollen den Lernprozess erleichtern. Mit dem angeschlossenen Diskussionsforum wird schließlich angestrebt, den Austausch von Ideen und Konzepten innerhalb der SprichWort-Community zu fördern.

Die Projektgruppe erhofft sich darüber hinaus neue Erkenntnisse für die linguistische Forschung. Die Thematik der mehr oder weniger festen Verbindungen zwischen Wörtern stellt derzeit ein zentrales Objekt der sprachwissenschaftlichen Diskussion dar. Durch die Möglichkeit, große sprachliche Textdatenbanken mit Hilfe automatischer Rechercheverfahren systematisch zu analysieren, eröffnen sich auch neue Sichtweisen darauf, wie Sprache tatsächlich funktioniert. So hat sich schon herausgestellt, dass Menschen sehr viel stärker als es die Sprachwissenschaft in vortechnologischer Zeit noch annehmen konnte, mit zusammengehörenden sprachlichen Fragmenten kommunizieren. Diese Wortverbindungen haben sich im Verlauf der Sprachentwicklung als Muster in den Köpfen der Sprecher verfestigt. Sie können variabel in der jeweiligen Kommunikationssituation abgerufen und entsprechend angepasst werden. Sprichwörter verkörpern solche Bausteine der Sprache in besonderer Weise, und man kann anhand ihres Gebrauchs viel über die Festigkeit und Variabilität sprachlicher Ausdrücke erfahren.

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