Die Zeit heilt alle Wunden, sagt der Volksmund. Das mag für die Mehrzahl aller Verletzungen von Lieschen Müller und Otto Normalkranker gelten, nicht aber für Menschen, die jahrelang im Grenzbereich der physischen und psychischen Belastung ihrem Beruf nachgehen. Langzeitschäden sind dann nämlich meist die unausbleibliche Folge. Karrierebegleitend hat Steffi Graf schon manchen körperlichen Tribut entrichtet für den Raubbau an den Kräften, doch nach 15 Jahren beinharter, handwerklicher Tätigkeit im Tennis-Zirkus zahlt die langjährige Primadonna nun schmerzlich wie nie mit ihrer Gesundheit zurück. R97/JUN.45252 Frankfurter Rundschau, 012.06.1997, S. 18, Ressort: N;.

Nur noch ein Viertelstündchen, versucht sich der Schlaftrunkene einzureden und rollt sich sogleich wieder in der warmen Bettdecke ein. Mit Ach und Krach erheben sich die faulen Glieder dann doch von der Liegestatt, um sich der Morgentoilette zu widmen oder mit einer heißen Tasse Kaffee auf die Sprünge zu helfen. Frühaufsteher hingegen genießen den anbrechenden Tag, denn für sie gilt das alte Sprichwort: Morgenstund hat Gold im Mund. V97/SEP.47799 Vorarlberger Nachrichten, 02.09.1997; "Ach, nur noch ein Viertelstündchen"