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Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.#


Übungen#

Zu diesem Sprichwort gibt es leider noch keine Übungen.

Äquivalente in anderen Sprachen#

Komponenten#

Bedeutung(en)#

Sagt man dafür, dass man nicht auf Kosten anderer leben darf, sondern sich seinen Unterhalt durch eigene Arbeit verdienen soll. Die Bedeutung wird in den Korpusbelegen nur sehr selten direkt ausgedrückt.
[Beleg 1] [Beleg 2]

Gebrauchsbesonderheit(en)#

In den Korpusbelegen wird mit dem Sprichwort häufig

– auf das Problem der Arbeitslosigkeit und die Kontroverse über den Umgang mit sozial Schwachen Bezug genommen. In diesen Zusammenhang wird die Aussage des Sprichworts häufig angezweifelt. [Beleg 3]

– auf den biblischen Ursprung des Sprichwortes und seiner Wiederaufnahme in verschiedenen Doktrin Bezug genommen. [Beleg 4] [Beleg 5]

Varianten#

Formvarianten#

Keine Angabe

Ersetzung von Komponenten#

Wer
Wortart
ADJEKTIV
arbeitet, soll auch
Wortart
ADJEKTIV
essen.

Variantenkomponenten#

Keine Angabe

Typische Verwendung im Text#

Keine Angabe
Themenbereiche (GER)

Belege#

[Beleg 1] (Abschnitt Bedeutung(en)):
In seinen Anfängen war das Christentum eine Kleine-Leute-Religion, und kleine Leute mussten schon in der Antike arbeiten. Als die kleinen Leute in ihrer Erwartung des Messias mit dem Arbeiten aufhören wollten, ermahnte sie der heilige Paulus, der seine Reisen stets durch Arbeit am jeweiligen Ort selbst finanzierte: " Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen ." V00/JAN.02237 Vorarlberger Nachrichten, 15.01.2000, S. F8, Ressort: Bücher; AUFGELESENES

[Beleg 2] (Abschnitt Bedeutung(en)):
Im aktivierenden Sozialstaat meint gerecht, dass nur der eine Leistung erhält, der dafür eine Gegenleistung bringt. Etwa so: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen ! Wer das nicht kann und auf Transferleistungen hofft, wird als unsolidarisch mit dem Standort Deutschland betrachtet. /JUN.11265 Rhein-Zeitung, 11.06.2005; "Dämonen" des Turbo-Kapitalismus

[Beleg 3] (Abschnitt Gebrauchsbesonderheit(en)):
Gleichzeitig suchen rund fünf Millionen Menschen einen Arbeitsplatz und müssen sich öffentlich vorwerfen lassen, nicht wirklich an Erwerbsarbeit interessiert zu sein. Die so genannten Ein-Euro-Jobs befördern ein fragwürdiges Verständnis sozialer Sicherheit, dass eben diese immer stärker an Arbeit als Voraussetzung bindet („ Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen !”). T06/SEP.04276 die tageszeitung, 25.09.2006, S. 2; Viel Ehre für die Gesellschaft?

[Beleg 4] (Abschnitt Gebrauchsbesonderheit(en)):
Wer der Macht dient, muss dafür arbeiten. Reiche Römer sehnten sich nach der griechischen Muße, bauten herrliche Villen, führten philosophische Gespräche, doch war diese Haltung eigentlich nur "griechische Tünche"... Und mit dem Aufkommen des Christentums war es mit der Muße vorbei: " Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen ", sagte der Apostel Paulus. V00/JAN.04931 Vorarlberger Nachrichten, 29.01.2000, S. E8, Ressort: Bücher; AUFGELESENES

[Beleg 5] (Abschnitt Gebrauchsbesonderheit(en)):
Ob aber vielleicht doch essen sollte, wer nicht arbeitet – dies könnte Franz Müntefering noch einmal bei August Bebel, „Die Frau und der Sozialismus” (1879) nachschlagen. Dort steht zwar: „Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen .” T06/MAI.01713 die tageszeitung, 11.05.2006, S. 6; Wer nicht arbeitet, wird kontrolliert

Weitere Belegsuche im Korpus#

Im Deutschen Referenzkorpus können über COSMAS II weitere Belege mit folgender Suchanfrage gefunden werden:
&wer /s0 &arbeiten /s0 &essen


Liste aller Sprichwörter

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