Sprichwort-Plattform: Der Mensch denkt und Gott lenkt

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Der Mensch denkt und Gott lenkt.#

Übungen#

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Äquivalente in anderen Sprachen#

Slowenisch: Človek obrača, bog obrne. Wörtliche Übersetzung: "Der Mensch dreht, Gott verdreht."
Slowakisch: Človek mieni, pánboh mení.
Tschechisch: Člověk míní, pánbůh mění.
Ungarisch: Ember tervez, isten végez. Wörtliche Übersetzung: "Der Mesch macht Pläne, Gott führt sie aus."

Komponenten#

Mensch Lemma: Mensch

denkt Lemma: denken

und Lemma: und

Gott Lemma: Gott

lenkt Lemma: lenken

Bedeutung(en)#

Sagt man dafür, dass bestimmte Dinge außerhalb der Vorstellungskraft des Menschen liegen oder nicht allein vom Menschen bestimmt werden, sondern einer höheren Gewalt folgen - Auch wenn sie im Voraus noch so gut durchdacht oder geplant wurden. [Beleg 1] [Beleg 2] [Beleg 3]

Gebrauchsbesonderheit(en)#

Keine Angabe

Varianten#

Formvarianten#

Der Mensch denkt, und Gott lenkt. [Beleg 4]

Der Mensch denkt, Gott lenkt. Diese Variante ist in den Korpusbelegen sehr frequent.
[Beleg 5]

Der Mensch denkt, aber Gott lenkt. [Beleg 6]

Ersetzung von Komponenten#

Keine Angabe

Variantenkomponenten#

aber Lemma: aber

Typische Verwendung im Text#

Keine Angabe

Belege#

[Beleg 1] (Abschnitt Bedeutung(en)):

Der Mensch denkt , und Gott lenkt , haben unsere Altvorderen gesagt. Sie haben genau gewußt: Auch wenn man eine Sache noch so gut und genau überlegt, am Ende kann es doch ganz anders kommen. K97/MAR.18863 Kleine Zeitung, 12.03.1997, Ressort: Lokal; Wer denkt?

[Beleg 2] (Abschnitt Bedeutung(en)):

Mit 25 Jahren sei er über einen amerikanischen Geschäftsmann, der ausgestiegen war und sein Leben Jesus und der Verkündigung gewidmet hatte, zum Schluss gekommen, auch seine Ersparnisse zu verschenken. Zuvor habe er wie andere von einem bürgerlichen Glück «mit Frau und Kindern und Häuschen geträumt», doch sei dann alles anders gekommen, erklärte Pater Leonhard: «Denn der Mensch denkt und Gott lenkt » A08/MAR.01309 St. Galler Tagblatt, 04.03.2008, S. 40; «Der Mensch denkt und Gott lenkt»

[Beleg 3] (Abschnitt Bedeutung(en)):

In Zeiten, als es noch keine Empfängnisverhütung gab, waren "Nachzügler" von Müttern im Alter von 45 bis 50 gar nicht so selten. Und auch heute noch "passiert" solches, wenn bereits Unregelmäßigkeiten bei der "Regel" auftreten und Frauen meinen, jetzt sei ein Kind wohl sehr unwahrscheinlich. Doch der Mensch denkt und Gott lenkt . I97/MAI.17329 Tiroler Tageszeitung, 07.05.1997, Beilage, Ressort: Magazin; Die Natur überlistet . . .)

[Beleg 4] (Abschnitt Varianten - Formvarianten):

" Der Mensch denkt , und Gott lenkt " geht die Redensart. In Kosovo aber schaltet und waltet das Regime Milosevic. Was das heisst, glauben Flüchtlinge von dort, habe der Westen bis zur Stunde nicht begriffen. E99/JAN.01745 Zürcher Tagesanzeiger, 23.01.1999, S. 8, Ressort: Hintergrund; Bern denkt, und Milosevic lenkt

[Beleg 5] (Abschnitt Varianten - Formvarianten):

Dreimal Gold und zweimal Silber hat Hackl schon gewonnen, die sechste olympische Plakette sollte in Reichweite sein. Der Ur-Bayer verweist aber auf eine schlechte Saison, wie er sie noch nie gehabt habe. Gern hätte er mehr Rennen bestritten. Der Mann, der im Eiskanal fast immer die ideale Fahrlinie fand, sagt: »Aber so ist das eben im Leben: der Mensch denkt, Gott lenkt !« NUZ06/FEB.00592 Nürnberger Zeitung, 06.02.2006; Sechste Olympiamedaille wäre für Hackl ein Traum - Letzte Dienstreise als Rodler

[Beleg 6] (Abschnitt Varianten - Formvarianten):

Alle Werke gingen gut und in den Fabriken war alles voll beschäftigt. Aber der Mensch denkt und Gott lenkt . Am 28. Juni 1914 kam die Nachricht, dass in Serajewo in Serbien das österreichische Kronprinzenpaar ermordet worden sei. Jeder ahnte in diesem Ereignis die Zerstörung des Friedens. RHZ03/MAI.06034 Rhein-Zeitung, 10.05.2003; "Unbeschreiblich lag der Druck auf jedem Bürger"

[Beleg 7] (Freier Beleg):

« Der Mensch denkt , Gott lenkt .» Dieser biblische Satz (Sprüche 16,9) macht Prognosen nicht überflüssig. Er nimmt uns auch nicht die Verantwortung, unser Schicksal soweit wie möglich selber in die Hand zu nehmen. Dieser Satz macht aber deutlich, dass wir nicht einem blinden Schicksal ausgeliefert sind. A98/JAN.01498 St. Galler Tagblatt, 10.01.1998, Ressort: WV-EXT (Abk.)

Weitere Belegsuche im Korpus#

Im Deutschen Referenzkorpus können über COSMAS II weitere Belege mit folgender Suchanfrage gefunden werden:
&Mensch /s0 &denken /s0 &Gott /s0 &lenken